16 Las Galeras – schönes Guesthouse und eine anstrengende Wanderung

Nach nunmehr 9 Tagen in Las Terrenas, habe ich dann aber auch mal genug an diesem Ort erlebt. Außerdem bin ich so langsam mit der „DomRep“ durch. Also habe ich mich entschlossen noch 2 Tage nach Las Galeras zu fahren und mir nochmal das volle Strandprogramm zu geben, bevor ich dann zurück Richtung Santo Domingo fahre und eine Nacht in Boca Chica verbringe. Das ist neben oder mit Sosua der Puff der Dominikanischen Republik. Aber es liegt, näher am Flughafen und das Taxi ist dann morgens nicht so teuer und ich kann länger schlafen.

Zurück zu Las Galeras. Ich fahre also, nach einem Abschiedsfrühstück und einer dicken Umarmung von Manty, mit dem Gagua dorthin.Dort angekommen, bin ich einfach nur am Staunen über das schöne Guesthouse. Mehrere kleine Häuschen überall auf dem Grundstück verteilt, alles umgeben von grün, wunderbar.

Als Ronald mir meine Unterkunft zeigt, erzählt dieser etwas durcheinander wirkende Belgier in einem ziemlich amüsanten Englisch, dass er das Haus mit seinem Schwager, innerhalb eines halben Jahres, selbst gebaut hat. Aus Steinen, die er aus der Umgebung genommen hat. Die Hütte ist der Hammer! Ich bin beeindruckt!!!

Nach einem kleinen Ausflug an den Strand und einem einheimischen Abendessen in der Stadt ist der Tag vorüber und ich genieße die Nacht in meinem luftigen Zimmer. Sehr angenehm. Auch wenn ich auch hier wieder, wie in allen Hostels, Kakerlaken im Zimmer hatte. Ich mag die Viecher überhaupt nicht. Ekelhaft! Aber irgendwie gewöhnt man sich auch so langsam daran. Gaaanz langsam…

Ich will eigentlich zu den vermeintlich menschenleeren Stränden, die man entweder sehr teuer mit einem Boot erreichen kann. Dann ist er aber nicht wirklich menschenleer. Oder man kann von dem Guesthouse hinwandern. Noch bevor ich danach Frage, sagt Ronald der Besitzer, dass ich dort besser nicht hingehen soll. Vor allem nicht alleine. Es wären im letzten halben Jahr 2 Gäste von ihm dort mit einer Machete bedroht und ausgeraubt worden. Ziemlich blöd, das zerstört mir meinen Plan. Obwohl es mich ja doch juckt…

Nachdem er mir alternativ eine 3 stündige Wanderung an den Playa Rincon vorschlägt und mir sogar am Morgen eine wunderschöne Karte des Weges und auch ziemlich detailliert die restliche Gegend aufmalt, habe ich eigentlich keine andere Wahl mehr. Körperliche Anstrengung gepaart mit grüner Natur und hoffentlich wunderschöne Strände zum Abschluss. Ok, mach ich!

Also bin ich am nächsten Morgen los. Weil wir bei einer meiner Rückfragen, auf eine Kommunikationsproblem gestoßen sind, sitze ich kurzerhand auf seinem Roller und er brettert mich zum Eingang des Wanderpfades in der Stadt. 2 km gespart. Dann geht es ein gutes Stück bergauf. In der Sonne. Es ist heiß.

Oben angekommen, hier wird es jetzt schattiger… und schlammig! Kaum Stellen zum Ausweichen. Oft stehe ich im Matsch. Nicht annähernd knöcheltief, aber es ist schwer da raus zukommen und nervt. Bergab dann das gleiche, kombiniert mit rutschigen Steinen. Irgendwann wird es mir zu viel und ich setzte mich auf einen Baumstamm zur Anti Aggro Meditation. Danach ist es besser.

Unten angekommen. Endlich ein schöner Strand! Ich bin ganz alleine. Traumhaft!

So geht das weiter bis ich bei einer Bank lande. Oben auf den Felsen gebaut. Im Schatten, dank der Palmen und was eine Aussicht! Hier bleibe ich ein bisschen. Lese ein bisschen, mache eine Lektion bei meiner Spanisch App, genieße die Aussicht und das Rauschen des Meeres. Schon allein dafür hat sich der Trip gelohnt!

Danach verlaufe ich mich erst mal. Die Beschreibung an sich ist nicht wirklich das Problem. Aber es gibt einfach zu viele Abzweigungen und manchmal landet man dann halt an der falschen Stelle. Danach verlaufe ich mich nochmal und dann helfen mir Bauarbeiter, die sehen, dass ich eigentlich richtig war, aber den kleinen Pfad nicht gesehen habe. An einem weiteren Strand mache ich Pause. Mehr als 500m ganz für mich alleine. Das hat einfach was.

Irgendwann komme ich an meinem Ziel an. 3,5 h später. Wenn der mich nicht gefahren hätte, wer ich im dunkeln angekommen 😀

Ganz am Ende des langen Strandes, ist dann eher der einheimische Strand. Hier gibt es eine kleine Bucht, in der der Fluss ins Meer fliest. Das kalte klare Süßwasser des Flusses mischt sich mit dem warmem Meer. Ein angenehmer Mix aus warm und kalt.

Um kurz vor 5 checke ich mal, ob mich ein Moto Concho zum Guesthouse fahren kann. Ab 5 sollte man sich dort nicht mehr alleine aufhalten. Immer die gleiche Leier.

Ich sehe einen Touristenbus mit einer großen Ladefläche, die mit Sitzen ausgestattet ist. Vielleicht kann ich da ja einfach mitfahren. Als ich frage, sagt er 500.000 Pesos. Das ist mehr als ein Witz. Laut Ronald würde ein Moto Concho 400.000 Pesos kosten. Also Jungs, für 300.000 komme ich mit einem Moto Concho an mein Ziel. Wie sieht’s aus? Passt! Check.

Ich bekomme sogar den „Ehrenplatz“ in der Fahrerkabine. Die Partycrowd hinten auf der Ladefläche macht Lärm und ich genieße meinen ruhigen Platz und sauge die Eindrücke der Straße auf.

Zurück im Guesthouse lasse ich mich noch bekochen. Ronald zaubert einen wirklich fantastischen Fisch mit Garnelen und belgischen Pommes. Einfach lecker…bis auf. Wartet es ab 🙂

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