Der nächste Stopp unserer gemeinsamen Reise führt uns nach Laguna de Apoyo, ein erloschener Vulkan dessen Krater sich mit Wasser gefüllt hat und seit ein paar Jahren unter Naturschutz steht.
Durch einen Freund, den ich in Ometepe getroffen habe, bin ich auf eine Airbnb Unterkunft aufmerksam gemacht worden. Der Preis ist zwar sehr teuer, aber da Alex hier seine Ferien macht und nicht so sehr auf den Geldbeutel achten muss wie ich, schlägt er mir vor, dass ich nur ein Viertel zahlen muss. Das Angebot kann ich schwer abschlagen, wie man an den Bilder wohl sehr gut nachvollziehen kann.
Das Anwesen wurde vor 20 Jahren gekauft und die Anlage hat ungefähr vier Jahre Aufbauzeit benötigt. Die eigentliche Besitzerin hat es irgendwann übernommen und ermöglicht einem Einheimischen die Zimmer per Airbnb zu vermieten. Sie macht damit kein Geschäft. Die australische Anwältin macht auch eher den Eindruck, als hätte sie das Grundstück mehr aus Spaß gekauft und es nur auf Vordermann gebracht um hier ein paar Wochen im Jahr zum Entspannen zu nutzen. Wie sie mir erzählt, wäre es heutzutage wahrscheinlich nicht mehr so einfach ein solches Anwesen zu erbauen. Dank des Naturschutzes müssen viele Auflegen erreicht und teure Genehmigungen beantragt werden. Trotzdem wird bald in der Nähe eine große Hotelanlage gebaut. So viel zum Umweltschutz. Geld macht es wahrscheinlich möglich.
In der Lagune gibt es trotzdem viel weniger Tourismus, als ich eigentlich erwartet hätte. Es gibt ein größeres Hostel und ein paar Ressorts. Vieles scheint hier verlassen zu sein. Wahrscheinlich hat die Krise im letzten Jahr auch hier ihre Spuren hinterlassen. Was allerdings wirklich ein wenig nervt, ist, dass es nahezu keine Möglichkeiten gibt hier etwas zu essen. Die beiden einheimischen „Restaurants/Kioske“ öffnen und schließen zu willkürlichen Zeiten, wenn sie überhaupt öffnen. Falls ich nochmal hierher kommen sollte, würde ich es deshalb nur mit Verpflegung tun. Diese Unterkunft hat immerhin eine gut ausgestattete Küche. Aber hinterher ist man ja immer schlauer.
Es ist einfach unglaublich schön hier. Ich bin schon lange nicht mehr an einem so schönen Orte gewesen. Die Unterkunft ist Wahnsinn, es sind keine anderen Gäste hier und wir können die wunderschöne Anlage in vollen Zügen genießen. Das Wasser der Lagune ist glasklar.
Wenn die Sonne scheint sogar teilweise türkis und wir müssen nur die Treppe runter gehen und können hineinspringen. Wir können uns sogar die Kajaks ausleihen und über die Lagune paddeln. Das machen wir auch am zweiten Nachmittag. Leider sind wir nur zwei Nächte hier. Ich könnte es hier Wochen aushalten 😉
An unserem Abreisetag gibt die Besitzerin ein kleines Grillfest mit ein paar Freunden aus der Umgebung. Sie lädt uns dazu ein. Heute wollen wir nach Managua, der Hauptstadt Nicaraguas. Am Abend wollen wir von dort den Nachtbus Richtung Bluefields nehmen. Bluefields ist eine Hafenstadt an der Karibikküste und der Ort, von dem man die Fähre Richtung Corn Islands nimmt. Wir müssen nur den Bus um 16:30 Uhr erreichen, also können wir das Angebot annehmen. Eine kostenlose Mahlzeit mit ein paar Cocktails sollte man nicht ausschlagen 😉 Ich bin für die Cocktails zuständig. Ich mische den Inhalt von Kokosnüssen zusammen mit Ananassaft, fülle die Kokosnüsse halb voll mit Rum und gebe danach den Saftmix dazu.
Nach einem tollen Essen und drei der lustigen Kokosnüsse bin ich bereit für die Abfahrt und wir freuen uns auf ein neues Kapitel!