Adios und auf Wiedersehen

Am letzten Abend sitzen wir noch bis halb 12 zusammen und spekulieren darüber, wie das wohl im Hafen von Santo Domingo (Caucedo) ablaufen wird. Die Informationen, die wir als Passagiere erhalten, sind wie immer unterirdisch. Jeder hat uns bisher etwas anderes erzählt. Die wenigen Informationen, die übereinstimmen, sind, dass wir mitten in der Nacht ankommen werden (ca 1:30 Uhr) und das Schiff eventuell schon wieder zwischen 7 und 8 Uhr losfahren wird. Wir wollen natürlich so lange es geht auf dem Schiff bleiben. Was sollen wir auch mitten in der Nacht in Santo Domingo machen?! Wir sollten es noch herausfinden…

Um Punkt 1:30 Uhr klingelt das Telefon. „Bitte runterkommen und den Reisepass mitbringen. Danach können sie wieder hochgehen.“ Naja, zwar echt früh, aber wenn ich danach nochmal ein paar Stunden pennen kann, ist es ja gut. Nachdem wir dem Hafen Agenten unsere Reisepass überreicht haben, heißt es dann „Ich mach das mit dem Einreisestempel klar und dann hole ich euch in einer Stunde ab…“ Boah, was??? Die Fahren doch erst in frühestens 5,5h weiter. David neben mir ist noch weniger begeistert. Ich füge mich dem Schicksal. Aussteigen will ich gerade sowieso nicht, da kommt es aber auch nicht auf ein paar Stunden an.

Tja und so kuschele ich mich nochmal ins Bett. Schlafe nicht mehr und sauge die letzten Momente des Schiffs in mich auf. Es war so eine schöne Zeit. Ich hätte gerne mehr davon gehabt. Aber jetzt wird es wohl erneut Zeit die Komfortzone zu verlassen.

Um 2:30 Uhr treffen wir uns wieder. Der Hafen Agent hat alles erledigt und er fährt uns auch in die Stadt.

Soweit ich mich erinnern kann, hat sich niemand von der französischen Besatzung von uns verabschiedet. Der Captain war zwar um 1:30 Uhr noch dabei, um sicher zu gehen, dass wir ja abhauen, aber jetzt ist niemand mehr da. Schade, so ein paar Höflichkeiten hätten ruhig noch sein dürfen. Aber naja, die Ware geht vor.

Dafür ist Davina mit aufgestanden und verabschiedet uns. Schon verrückt, wie so eine durchgeknallte Schweizerin mir innerhalb einer so kurzen Zeit ans Herz gewachsen ist. Wir werden uns wieder sehen! Und nein, einen eigenen Blogeintrag kriegst du nicht. Sonst hebst du mir hier noch mehr ab 😀

 

Draußen ist es schwül, ekelhaft schwül. Die Hitze der Motoren und der Geruch von Abgasen tragen ihren Teil dazu bei. Man merkt natürlich während der Fahrt, dass es täglich wärmer wird, aber da es immer windig ist, fühlt es sich nicht so schlimm an, wie jetzt. Total verschlafen und mutlos stolpere ich mit meinen 7 Sachen die Gangway runter. Viel zu wenig Platz, genau wie beim Einsteigen in Hamburg. Doofes Ding.

Wir laufen über den Parkplatz und schmeißen unser Gepäck hinten auf den Pickup. Ich drehe mich nochmal um. Das riesige Schiff, da steht es. Endlich nochmal von der Ferne zu sehen und die Ausmaße wahrzunehmen. Wahnsinn, hier habe ich also die letzten 2 Wochen gehaust. Ganz klein kann ich Davina auf dem Deck winken sehen. Dann steigen wir ein und fahren los. Ciao Kakao!

1 thought on “Adios und auf Wiedersehen”

  1. Tolle Berichte und tolle Bilder.. einfach der Wahnsinn was du erlebst..
    Weiterhin viel Spaß.. ich freu mich drauf 😉

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