61 Puebla und Oaxaca – Die Kirche auf der Pyramide und schräge Reisetipps

Einmal mehr habe ich einen Nachtbus genommen. Diesmal von Guadalajara nach Puebla. Viertgrößte Stadt Mexikos und durch ihr VW Werk auch in Deutschland nicht unbekannt. Schon am Busbahnhof angekommen, sehe ich dass es einige Beschilderungen auch in Deutsch gibt. Davon merke ich dann aber im Zentrum selbst nicht mehr so viel.

Die Stadt an sich hat einen bunten Mix aus Sehenswürdigkeiten. Eine schöne Fußgängerzone und eine enorme Dichte an Kirchen. Außerdem hat die Küche Pueblas ein paar nette Gerichte zu bieten. Vor Ort erfahre ich, dass es hier ein Riesenrad gibt. Da bin ich schon mal dabei. Ich weiß eigentlich nicht warum, aber Riesenräder finde ich ziemlich cool 🙂

Puebla Riesenrad

Darüber hinaus kann man von hier aus Cholula besuchen. Eigentlich eine eigenständige Gemeinde, aber es ist durch den Auswuchs der Stadt verschlungen worden. Hier gibt es die vom Volumen her größte Pyramide. Das meiste davon ist aber von Erde bedeckt und sieht aus wie ein Hügel. Darauf zu stehen fühlt sich auch nicht wirklich danach an, als ob man auf einer Pyramide steht. Das wirklich besondere darin ist eher, dass die aberwitzigen Spanier eine Kirche darauf gebaut haben. Ja, auf einer Pyramide! Die Spinnen, die Rö… Spanier!

Cholula Pyramide

Cholula Pyramide

Generell muss ich aber sagen, dass momentan etwas die Luft raus ist was Sightseeing angeht. Städtetouren reizen mich momentan nicht mehr so. Nach so langer Zeit in Mexiko fängt es sich irgendwo doch an zu wiederholen. Ich habe noch ein paar interessante Stationen in Mexiko vor mir, aber ich merke auch, dass es irgendwann Zeit wird, weiterzuziehen. Bin ja auch schon lange genug hier 😉

Wer sich ein Busticket kaufen will, um vorab ein paar Kröten zu sparen, der sollte Zeit mitbringen. Manchmal frage ich mich, ob die Zeit das Geld wert ist…

Nachdem ich im Nordwesten der Stadt essen war, wollte ich im Südosten der Stadt ein Ticket für den Bus kaufen. Hier gibt es endlich wieder die wendigen weißen Toyota Busse (Collectivos), in die man einfach Leute reinpresst, bis fast nichts mehr geht und dann durch die Gegend düst.

Beim Einsteigen gebe ich dem Fahrer das Geld und sage die Station, an der ich Aussteigen will und gebe ihm damit, meines Erachtens, zu verstehen, dass das ebenso eine Frage ist. „Si!“ „Bueno!“

Relativ schnell wird mir klar, dass wir in die entgegengesetzte Richtung fahren. Naja, vielleicht ist das nur ein Schleife. Irgendwann nach einer halben Stunde werde ich etwas unruhig und schaue auf meinem Handy nach meinem Standort. Wir sind ganz weit außerhalb der Stadt in irgendwelchen Vororten. Was mache ich denn jetzt?

Mach dir keinen Stress. Du bist nicht mehr in Deutschland. Du hast keine Eile! Und dann nach fast einer Stunde sehe ich eine Sackgasse. Am Ende stehen weitere Busse. Wir sind an der Endstation. Toll Fahrer. Klasse!

Aber was soll man da machen?! Genau, warten, bis der nächste zurück fährt. Gesagt getan und so komme ich in den Vorzug den Bus zeitweise für mich alleine zu haben. Das war es Wert 😛

Insgesamt war ich fast zwei Stunden unterwegs für eine Strecke, die ich in unter einer Stunde hätte laufen können und habe dabei insgesamt bestimmt zwei Euro gespart, dass ich das Ticket vorab gekauft habe und nicht kurz vor Abreise…

Puebla Collectivo

Eigentlich ist Mazunte mein nächstes Ziel, aber dafür muss ich nach Oaxaca Stadt zurück. Im Oktober/November bin ich schon mal hier gewesen. Einen direkten Bus gibt es nicht und außerdem ist die Strecke auch ziemlich lange.

Ein Engländer den ich in Puebla treffe, rät mir in Oaxaca in das Hostal Central zu gehen, er war dort Volunteer und auf dem Weg Richtung Mazunte soll ich einen Zwischenstopp in San José del Pacífico zu machen. Dies liegt auf halbem Weg zwischen Oaxaca und Mazunte. Leider ist nicht jeder Tipp Gold wert und so lande ich im Endeffekt in einem etwas komischen Hostel. Sei es drum, ich bin nur zwei Nächte hier.

Ich genieße erneut die gute Küche von Oaxaca, schreibe und versuche meine Freund Octavio zu treffen. Bei ihm bin ich nach meinem „Mezcal“ Massaker beim letzten Mal gelandet bin und konnte mich nicht mehr an die Fotos erinnern, die ich gemacht hatte. Leider war sein Laden an dem Tag geschlossen. Ich war wirklich gespannt, ob er sich noch an mich erinnert oder vielmehr, ob er immer noch so herzlich sein und sich wieder so angeregt mit mir unterhalten würde. Es sollte nicht sein.

Nächster Halt. San José del Pacífico! Mal sehen, was dieser Tipp taugt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.