94 Neustart in Costa Rica

Nun ist es also soweit, ich habe so ziemlich jeden in Deutschland und der Schweiz besucht und gesehen, den ich gerne sehen wollte. Ich habe mich sehr gefreut und ich schätze mal, dass wir uns wiedersehen 😉 Macht’s gut und danke für den Fisch!

Meine ehemaligen Kollegen und Freunde aus Erlangen/Nürnberg mögen mir verzeihen. Nächstes Mal 😉

Es ist Sonntag, der 3. Februar 17 Uhr und meine Eltern stehen mit mir am Bahnhof. Das Verabscheidungskomittee wird auch immer kleiner 😉 Leider macht es das nicht weniger traurig, wenn man sich von seinen Eltern für ungewisse Zeit verabschiedet. Aber es gibt noch viel zu sehen und ich bin schon seit einigen Tagen wieder ziemlich unruhig. Es wird Zeit.

Das mit dem Verabschiedungskomittee stimmt so nicht ganz. Mein Bruder kommt extra von Darmstadt noch an den Flughafen, um sich von mir zu verabschieden. Danke nochmal. Das hat mich sehr gefreut. 🙂

Hier schramme ich nur ganz knapp an einem Jackpot vorbei. Am Schalter werde ich gefragt, ob ich bereit wäre auch einen Tag später zu fliegen und ca. 13h später anzukommen. Der Flug sei überbucht. Zunächst klingt das für mich nicht verlockend. Aber als ich nochmal nachhake und ein Hotel für die Nacht + 600€ und das kostenlose Umbuchen des Fluges angeboten bekomme, werde ich hellhörig. Leider kommen letztendlich doch nicht genug Fluggäste und ich muss in die Maschine einsteigen. Aber so einen kostenlosen Flug und ein kleines Taschengeld hätte mir schon gefallen 🙂

Der Flug dauert 14h und ich komme dank wenig schlaf ziemlich gerädert in San José an. Nun bin ich aber noch lange nicht in Samara. Also muss ich erst mal mit dem Bus ins Zentrum. Von dort an die andere Busstation und dort nochmal 2h warten. Dann nehme ich einen Bus nach Nicoya nochmal 3h und warte dort nochmal auf den letzten Bus nach Samara 2h. Von Haustür zu Haustür habe ich zwischen 31-33h gebraucht. Jetzt bin ich platt.
Ich bin übrigens direkt nach Samara gefahren, weil hier Sonja wohnt. Wir haben zusammen die Schulbank gedrückt und jetzt bietet sich mal an sie besuchen zu kommen 🙂

Da Sonja aber bei meiner Ankunft nicht im Hause ist, lege ich schnell meine Sachen ab und mache mich auf zum Strand. Schlafen werde ich heute Abend wie ein Baby.

In den nächsten Tagen zeigt sie mir die verschiedenen Strände rund um und in Samara und stellt mich auch ein paar ihrer Freunde vor. Schön, wenn man jemanden an einem solchen Ort kennt und auch den ein oder anderen Tipp bekommt.

Samara


Da Sonja arbeitet und je nach Gezeiten am Surfen ist, habe ich genug Zeit mich zu akklimatisieren und die Gegend auch auf eigene Faust zu erkunden. Aber ich habe auch nichts dagegen, mich mit dem Buch oder mit der Ukulele auf die Veranda zu setzen und „nichts“ zu machen 🙂

Sonjas Mitbewohner EJ ist auch ein witziges Kerlchen. Wenn er sich nicht gerade lauthals mit seinen Hunden oder sich selbst unterhält, fährt er mit seinem bunten Fahrrad mit seinen Glöckchen daran (auf das er sehr stolz ist!) durch die Gegend und schenkt allen Menschen liebe. So oder so ähnlich, auf jeden Fall hat er immer etwas spirituelles auf den Lippen. Ich mag ihn, kann aber auch verstehen, dass er manchmal anstrengend sein kann. Nicht wahr Sonja!? 😉

So schnell ich mich nun für Costa Rica entschieden habe, so schnell werde ich es auch wieder verlassen. Das ganze hat zwei Gründe.

Nummer 1: Man braucht vor der Einreise nach Costa Rica ein Ausreiseticket. Ich liebe es. Es gibt nichts schöneres, als die Einschränkung eines Backpackers über das ohnehin existierende Aufenthaltszeitraum. Ich muss doch sowieso irgendwann ausreisen. Warum muss ich dafür schon jetzt ein Ticket vorweisen? Klar, hat das einen Grund, aber für einen Rucksackreisenden ein „pain-in-the-ass“. Es gibt diverse Internetseiten, bei denen man sich Flugtickets fälschen kann, aber wenn ich in ein Flugzeug einsteige, habe ich Angst, dass sie das mit dem Flugsystem überprüft wird. Das wäre im schlimmsten Fall ungünstig und ich darf nicht mitfliegen. Daher kommen wir zu…

Nummer 2: Zwei weitere Freunde von uns (Claudia und Meike) machen zu diesem Zeitpunkt Urlaub in Panama. Sonja trifft sich ohnehin mit ihnen und da ich ebenfalls nach Panama will, kann ich mich ihnen ja einfach anschließen und mit einem Bus von San José (Costa Rica) nach Panama City fahren.

Also besorgt mir Sonja vorab das Busticket und ich habe etwas, was ich am Flughafen vorzeigen kann.

Da Sonjas Laptop gerade abgeraucht ist, bringe ich meinen alten Laptop aus Deutschland mit, der mich zuverlässig durch mein Studium gebracht hat und für ihre Zwecke noch funktionieren sollte. Ich habe mich sowieso vor kurzem gefragt, warum das Teil bei mir Zuhause im Schrank vergammeln soll. Schon bei der Ankunft am Flughafen fällt mir auf, dass die anscheinend meinen Rucksack durchsucht haben. Der Zettel darin sagt mir, dass etwas entfernt wurde, aber das Feld, was genau entfernt wurde, haben sie leer gelassen. Danke! Vor Ort angekommen sehe ich, dass sie den Akku von dem Laptop entfernt haben. Aus was weiß ich für einem Grund. Toll! Ganz prima! Ich habe zwar natürlich das Ladekabel, aber da das Stromnetz in Costa Rica nicht immer so stabil ist, ist das jetzt nicht gerade günstig für Sonja. Schade,aber was soll ich jetzt machen…

Da ich mit dem Bus nach Panama City fahre und Sonja fliegt, muss ich mich bereits einen Tag früher auf den Weg machen. Diesmal bin ich mit einem gefälschten Flug ausgestattet, der meine Ausreise bestätigt. Mal sehen, ob es funktioniert.

Hier die Bilder zum Beitrag

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