90 Belize kurz und knackig

Belize ist mit knapp 350.000 Einwohnern der zweitkleinste Staat in Zentralamerika und der einzige mit englischer Amtssprache und ist auch erst seit 1981 unabhängig. Guatemala beansprucht eigentlich Belize als Teil von sich. Das sieht Belize allerdings etwas anders.

Das Ganze ergibt für mich auch ehrlich gesagt wenig Sinn. Der Großteil der Bevölkerung ist schwarz afrikanisch und es fühlt sich hier ganz anders an. Eher wie Jamaika. Für mich definitiv ein anderes Land. Trotzdem ist das Land praktisch bilingual (trilingual wenn man das Kreolische als eigene Sprache betrachtet). Das ist bei solch einem kleinen Land umringt von spanischsprachigen Nachbarn wohl auch kaum möglich.

Das Kreolische ist zwar irgendwie Englisch, aber eben auch nicht. Dies wird vor allem an der Küste gesprochen. Man spürt einfach die Nähe zu Jamaika, auch wenn mir gesagt wurde, dass es schon ein anderer Dialekt sei.

Überall wo man rumläuft wollen einem diese möchte-gern Rastafaris alles an Drogen verkaufen, was mir so spontan einfallen würde. Verrücktes Volk!

Das Essen besteht auch hier ziemlich viel aus Reis und Bohnen, aber auch viele frittierte Dinge (z.B. Fried Jacks, eine frittierte Teigtasche), die ich zuvor nicht kannte und die echt lecker sind.

Gerade bei Backpackern ist Belize nicht so wirklich beliebt, weil es teuer ist. Größtenteils stimmt das auch. Die Touren, egal wohin es geht, lassen sich immer gut bezahlen und lösen bei einem Rucksackreisenden wirklich Heulkrämpfe aus. Aber ansonsten kann man das schon halbwegs stemmen, wenn man sich etwas zurück hält. In Placencia habe ich beispielsweise für 12,5$ die Nacht geschlafen. Ohne Frühstück. Ist mit Sicherheit nicht günstig, aber wenn ich die Karibikküste in Mexiko hochfahre, dann bekomme ich in einem Hostel ungefähr den gleichen Preis und bekomme dafür noch ein Frühstück. Der Unterschied ist definitiv da, aber meiner Meinung nach geringer, als die Stille Post unter Backpackern verbreitet.

Ich fand Belize klasse. Es war auch einfach mal eine willkommene Abwechslung nach über einem Jahr Lateinamerika jetzt auch mal wieder etwas anderes zu sehen. Außerdem ist es jetzt auch schon wieder 3,5 Monate her, dass ich das letzte Mal am Meer war 😉

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