88 Hopkins – Ein Strand für mich alleine und eine Runde Domino

Da Belize so schön klein ist, bin ich in weniger als 2 Stunden an meinem nächsten Ziel angekommen. Hopkins. Soviel ich gelesen habe ein ziemlich entspannter Ort. Es gibt hier 2 parallele Straßen und einen Strand, der nicht zu den schönsten von Belize gehören soll.

Strand Hopkins

Das nicht immer alles so ist wie man es vorab liest, hat sich hier mal wieder bestätigt. Dazu gleich mehr.

Auch hier gibt es nur ein Hostel. Das Funky Dodo geführt von einem Deutschen. Und ich behaupte jetzt einfach mal, das kann man sehen. Das Mehrbettzimmer ist zwar mit 15€ pro Nacht nicht wirklich günstig, aber dafür ist hier auch wirklich alles topp. Es ist sauber, die Matratze ist ordentlich, ich habe eine eigene Ablage am Bett, es gibt eine kleine Leselampe, unter den Betten sind die Schließfächer und darüber hinaus gibt es auch einen Vorhang bei den unteren Betten. So etwas bekommt man nicht so oft zu sehen. Und da ich sowieso keine andere Wahl habe, freue ich mich einfach über den „Luxus“.

Nach meiner ersten Nacht nehme ich mir erst mal ein freies Rad und klappere die Gegend ab. Einfach mal 20 Minuten die Straße nach Norden abfahren bis es nicht mehr weiter geht und ich am Eingang der Lagune stehe.

Lagune

Da ich keinen Fußweg Richtung Lagune sehe bewege ich mich Richtung Strand. Das Wasser sieht schön klar aus und ist völlig still, aber das angeschwemmte Seegras und der Müll darin sind nicht sonderlich einladend.

Dreck am Strand

Ein paar Minuten später stehe ich an einem richtig coolen Steg. Hinter mir eine schöne Anlage in der sich außer den Gärtnern anscheinend gerade keiner aufhält. Vielleicht machen sie die Anlage fit für die Hauptsaison.

Die Anlage

An dieser Stelle ist das Seegras weggeräumt worden und ich kann es mir hier gut gehen lassen. Auf Nachfrage erklären mir die Gärtner, dass der Strand nicht im Privatbesitz ist, da alle Strände in Belize öffentlich sind. Von wegen Hopkins hat keinen schönen Strand… Das hier ist echt klasse und die Aussicht überragend.

Strand

Strand

Steg

Bis hierhin hat sich die Fahrt gelohnt. Meine weitere Strecke in südliche Richtung hat leider außer einer Yachthafenbaustelle (auch hier wird viel gebaut) und ewig vielen Villen nicht wirklich was zu bieten.

Am Tag darauf kreuzen Henning und Christian auf. Die 2 Jungs aus Hamburg machen hier 10 Tage Urlaub. Zur Zeit arbeiten sie in Houston und nutzen die halbwegs kurze Distanz, um Belize zu bereisen. Da die 2 mit einem Mietwagen unterwegs sind, haben wir für den nächsten Tag eine Gruppe zusammen, um in den nahegelegenen Nationalpark zu fahren. Hier gibt es ungefähr 80 Jaguare. Aber erstens ist die Chance einen zu sehen quasi gleich null und zweitens reicht der Park bis über die Grenzen zu Guatemala und ist damit entsprechend groß.

Wir suchen uns vor Ort eine Wanderroute aus und marschieren los zu einem Wasserfall. Ich bin froh mal wieder ein bisschen zu Wandern. Ist mittlerweile schon wieder ein paar Wochen her. Wir sind tatsächlich alleine während der Wanderung und vor Ort angekommen haben wir den Wasserfall und das Becken dazu für uns alleine. So könnte das öfters sein 🙂

Wasserfall

Aussicht über den Park

Lediglich auf dem Rückweg begegnen wir einer Familie, die auch bei uns im Hostel zu Gast ist.

Am Abend gibt es noch ein paar Bierchen und irgendwann ziehe ich mit Christian nochmal alleine los ein paar Bier besorgen. Irgendwie klappt das aber nicht so ganz und so enden wir bei einer abendlichen Runde Domino, wie es klischeehafter nicht sein könnte. Wir verbringen noch eine ganze Weile am Tisch, führen ein paar interessante Gespräche (unter anderem über die Unabhängigkeit von Belize zu Guatemala) und im Endeffekte wundere ich mich, wie das jetzt schon wieder passieren konnte.

Domino

Die anderen haben sich währenddessen richtig Sorgen um uns gemacht, weil irgend so ein einheimischer Harry ihnen erzählt hat, er wäre letzte Woche ausgeraubt worden und es wäre gar nicht so ungefährlich in Hopkins.

Als wir dann wieder zurück waren sind wir dann tatsächlich nochmal los und haben anstatt Bier Rum gekauft. Nachts um 1 Uhr beim Chinesen Li auflaufen und durch den Rollladen im Hinterhof die Getränke gereicht bekommen, weil er wegen Sperrstunde und Polizei die Tür nicht öffnen darf. Das Bild sagt wohl mehr als 1000 Worte…

Einkaufen bei Li

Am Tag der Abreise bin ich zum Frühstück noch in den Genuss von Fried Jack’s gekommen. Eine frittierte Teigtasche, die man sowohl mit als auch ohne Fleisch bekommen kann. Typisches Essen hier in Belize. Kein Ahnung, was so besonders daran ist, aber es war wirklich sehr lecker!

Und das war auch schon meine Geschichte von Hopkins. Da Henning und Christian das gleiche Ziel haben, nämlich Caye Caulker, bieten sie mir an mich mitzunehmen und buchen sogar ein 3er Zimmer, um etwas Geld zu sparen. Das kommt mir wirklich sehr gelegen und ich bin den Jungs wirklich sehr dankbar für dieses Angebot.

Fahrt nach Belize City

Also los.

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