66 Puerto Escondido – Das Abenteuer Hostel & die Delfine

In Puerto Escondido bin ich mal wieder richtig versackt! Fast 6 Wochen! Ich war zwar auch insgesamt 5,5 Wochen in Mazunte, aber mit Unterbrechung und ich habe immerhin 2 Wochen körperlich gearbeitet. Daher kommt es mir ganz anders vor.

Bei meinem ersten Aufenthalt in Puerto Escondido bin ich auf dem Rückweg von Chacahua für ein paar Nächte geblieben und habe das Hostel Vivo Escondido und seine Mitarbeiter kennengelernt, bevor ich zurück nach Mazunte bin. Damals habe ich schon gewusst, dass ich nochmal zurückkommen will. Es war einfach eine gute Zeit. Zumal ich hier auch wirklich sehr nette Menschen kennengelernt habe und das Hostel an sich richtig cool ist und viel zu bieten hat.

Eigentlich war es ein großes Haus für eine wohlhabende mexikanische Familie, die es dann aber irgendwann verkauft hat. Es gibt einen Pool, überdachten Sitzgelegenheiten im Freien, einen großen Aufenthaltsbereich mit vielen Sitzmöglichkeiten im Inneren, eine große Küche und zwei verschiedene Dachterrassen in unterschiedlichen Stockwerken. Außerdem haben hier schon etliche Künstler ein paar schöne Bilder an die Wand gezaubert. Die Bilder sollten für sich sprechen.

Kunst im Hostel

Kunst im Hostel

Kunst im Hostel

Hostel

Kunst im Hostel

Hostel

Hostel

Hier kann man es aushalten. Zumal man hier in einem Wohngebiet ist und um 22:30 Uhr ruhe sein muss. Also kein Partyhostel!

Ich beschäftige mich mit Lesen, Gitarre/Ukulele spielen, Jammen mit Tommy dem Besitzer, Texte schreiben, Bilder/Videos der letzten Wochen auf meine Cloud hochladen und damit das komplette WLAN lahmlegen, Blog updaten, Yoga auf der Dachterrasse machen, Schach spielen mit Dean und endlich mal wieder mit der Familie und ein paar Freunden skypen. Dinge, die ich in den Wochen zuvor etwas vernachlässigt habe und ich jetzt gut machen kann. Dazwischen hüpfe ich ab und zu in den Pool, um mich zu erfrischen.

Die meiste Zeit verbringe ich tatsächlich hier auf diesem Anwesen. Die Strände sind nicht so schön, wie z.B. der Strand in Mazunte und andere zuvor und sie sind eher zum Surfen geeignet. Die Wellen sind teilweise 5-6 Meter hoch. Am Hauptstrand sterben mehrere Leute pro Jahr.

Es gibt zwei Orte, die ich ab und zu besuche. Einen felsigen Pfad am Meer entlang, der durch ein Erdbeben oder Hurrikan ab der Hälfte zerstört ist. Wenn man aber über die Felsen klettert, geht er irgendwann weiter und man kann ihn an einer anderen Stelle verlassen. Das schreckt die meisten Leute ab und so hat man da seine Ruhe. Hier habe ich einmal mehrere Stunden auf dem Weg gelegen und gelesen und geschlafen.

Steiniger Weg am Meer

Steiniger Weg am Meer

Des weiteren gibt es ein Felsformation, die einige Meter ins Meer hineinragt. Hier kann man in aller Ruhe der Kraft des Meeres zusehen und -hören. Auch hier verirrt sich außer den Fischern kaum jemand hin.

Ab und zu gehe ich natürlich auch mit ein paar Leuten aus, das beschränkt sich aber auf wenige Abende.

Mein Aufenthalt hier erinnert mich teilweise an das Peace Hostel in La Paz, in dem ich gearbeitet habe. Ich verstehe mich einfach super mit den Leuten, die hier arbeiten. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum ich so lange hier bin. Diesmal werde ich zwar selbst kein Volunteer, aber ich gehöre laut dem Besitzer Tommy zur Einrichtung. So stellt er mich neuen Gästen vor 😉 Der Gedanke, hier als Volunteer zu arbeiten, würde mir zwar gefallen und die Arbeitszeiten und freien Tage sind auch verlockend, aber es ist gerade diese Konstellation, die es so besonders macht. Sobald ein Platz frei wäre, wäre es nicht mehr das gleiche. Außerdem will ich lieber etwas mit meinen Händen arbeiten, etwas Aufbauen oder instand setzen, anstatt Leute einzuchecken und den ganzen Tag Englisch zu reden. Hier sind leider kaum Gäste bzw. Mitarbeiter, die der spanischen Sprache mächtig wären. Abgesehen von Carlos dem Volunteer aus Chile. Aber er spricht natürlich auch sehr gut Englisch.

Da Paola im Homeoffice arbeitet und während einer meiner Wochen hier in Puerto Escondido kaum Arbeit auf sie wartet, entschließt sie sich mal wieder spontan dazu mich besuchen zu kommen. Also verbringen wir eine ruhige Woche mit meinen neuen Freunden 🙂 Carlos entwirft uns ein schönes Henna, dass unsere zwei verschiedene Welten symbolisiert. Richtig süß und uns gefällt es!

Mit Paola

Henna Tattoos von Carlos

An einem meiner letzten Tage werde ich von Jani, der australischen Volunteerin dazu überredet mit auf die Delfintour zu gehen. Zunächst etwas skeptisch und auch etwas ablehnend, da ich die gleiche Tour in Mazunte hätte günstiger haben können, entpuppt es sich im Endeffekt als Volltreffer.

Wir tuckern ein paar Stunden durch das Meer und treffen auch auf die ein oder andere Gruppe Delfine, die einige Zeit vor dem Boot schwimmen und springen. Als wir dann ins Wasser können hauen sie ab. Gut, wir sind nicht in Sea World. Wenn sie keinen Bock haben, haben sie keinen Bock. Aber es ist alleine total schön abzutauchen und sie trotzdem noch zu hören.

Das eigentliche Highlight erleben wir dann auf dem Rückweg. Plötzlich sehen wir eine große Gruppe vor uns, zudem sehen wir links und rechts von uns Gruppen. Das ist Wahnsinn, im Umkreis von 180° ist hier alles voller Delfine. Das sind mindestens 100 und das ist nicht übertrieben. Wahrscheinlich waren es deutlich mehr. Ich kann ja nicht alle sehen, die unter Wasser sind. Der Kapitän meint, das wäre unser Glückstag. Wir haben hier eine Delphinschule vor uns. Das hat sich gelohnt!

Ein Ort wie Puerto Escondido ist normalerweise nicht unbedingt das, was ich suche. Mit Mexiko hat das hier relativ wenig zu tun. Trotzdem hatte ich hier ein unvergessliche Zeit 🙂

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