28 Santiago de Cuba – Fidels Grab und das Pan con Tortilla

Santiago de Cuba war in erster Linie ein Zwischenstopp nach Baracoa. Unter anderem haben wir uns den Friedhof auf dem Fidel Castro und Jose Marti beerdigt sind angeschaut. Aus meiner Sicht sehr interessant, wie frei zugänglich das Grab von Fidel Castro ist. Etwas penibel waren sie nur in der Hinsicht, dass man sich an einen genauen Weg halten musste, um an das Grab zu gelangen. Wenn ich mir das Grab eines so wichtigen Staatsmannes in Deutschland vorstellen müsste, wären da bestimmt andere Einschränkungen vorhanden.

Santiago de Cuba

Am Nachmittag ging es dann bis zum Sonnenuntergang zum Castillo de San Pedro de la Roca. Die ehemalige Festung an der Einfahrt zur Bucht. Hier haben wir uns eine etwas halbherzige Zeremonie angeschaut, die mit dem Abschuss einer Kanone geendet hat… Der Sonnenuntergang war schön 🙂

Santiago de Cuba

An diesem Ort hat es dann leider auch Davina erwischt und sie blieb einen Mittag in der Unterkunft.

Da wir von unserer nächsten Station, Baracoa, direkt nach Santa Clara durchfahren wollten, bin ich zur Viazul Busstation gelaufen, um dort die Tickets zu reservieren. Also der Bus von Baracoa zurück nach Santiago de Cuba und eine Stunde später direkt weiter nach Santa Clara. Insgesamt 17h im Bus. Yeah!

Da ich noch nichts zu Mittag hatte, suche ich auf dem Weg mal wieder nach etwas Essbarem. Es ist doch immer das gleiche. Wenn man keinen Hunger hat, läuft man ständig an so einem kack Essensding vorbei. Aber wenn man hungrig ist, irrt man durch die Straßen und wird das Gefühl nicht los, dass man doch besser die andere Straße genommen hätte, weil es hier ja gerade mal wieder nichts gibt.

Demzufolge ist für mich auch logisch, dass ich versucht habe, niemals den gleichen Weg zweimal zu laufen. Stimmt’s Davina? 😉
Auf dem Rückweg dann die Erlösung. Ein Eckhaus mit der heiligen Tafel, darauf das fürstliche Mahl. Pan con Tortilla. Das war’s. Mir aber auch egal. Ich habe Hunger! Außerdem frage ich mich schon länger, was das Tortilla eigentlich sein soll. Als ich näher komme, winkt mich der freundliche Mann direkt rein. „Komm rein, setz dich. Was willst du?“ Und ehe ich mich versehe und jedem Menschen in dem Raum die Hand geschüttelt habe, sitze ich im Wohnzimmer einer kubanischen Familie. Das ist quasi der „Imbiss“. Ich sitze auf dem sagenumwobenen Schaukelstuhl, wie ihn gefühlt jeder Kubaner vor der Tür hat und warte gespannt auf mein Pan con Tortilla. Im Fernsehen läuft irgendein Film mit Liam Neeson und ich schaue dumm aus der Wäsche. Leider klappt das mit der Kommunikation nicht so wirklich. Ich kann sogar einige ihrer Fragen verstehen, aber ich kann sie nicht beantworten. Das ärgert mich doch etwas. Zwischenzeitlich kommt noch ein anderer Typ vorbeigeschneit und kauft sich 2 Zigaretten. Seinem Blick nach zu urteilen hat er einen Kerl wie mich wohl auch noch nicht so oft gesehen 😀
Irgendwann taucht dann mein Brötchen auf. Ah, ein Omlet im Brötchen. Ich habe zwar gestern noch mit Bauchkrämpfen vom Feinsten im Bett gelegen und die Welt verflucht, aber was muss das muss. Mahlzeit!

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