Las Terrenas

Auf kurz und knapp habe ich mich gestern Abend (Mittwoch, 19.7.) um 22 Uhr dazu entschieden nach Las Terrenas zu fahren. Irgendwie bin ich hier total unschlüssig, was ich eigentlich machen soll. Liegt bestimmt aber auch daran, dass mein Reiseführer nicht so toll ist und ich ihn daher ungern zur Hand nehme. So richtiges Backpacker Feeling kommt insgesamt noch nicht so wirklich auf, seitdem ich in der Dominikanischen Republik gelandet bin.

Ist ja nicht so, dass ich nicht gelesen hätte, dass das Backpacking hier nicht ganz sooo einfach sein soll, im Land der Ressorts. In dem es, wie ich von anderen erfahren habe, den Touristen in Punta Cana anscheinend verboten wird, dass Ressort zu verlassen, weil es zu gefährlich sei… Also ein bisschen gesunden Menschenverstand kann man doch von jedem erwarten oder? Aber das ist ja schon fast einsperren. Auf der anderen Seite ist die Welt außerhalb der Ressorts auch wirklich eine andere. Das wollen manche vielleicht auch besser gar nicht sehen. Wie auch immer…

Auf jeden Fall habe ich mich für diesen Ort entschlossen, weil ich hier vor allem ein schönes Backpacker Guesthouse gefunden habe. Da will ich jetzt einfach mal hin.

Am Morgen verabschiede ich mich noch von meinen Freunden David und Kathrin. Mittlerweile haben wir schon 17 Tage miteinander verbracht. Ein tolles Paar. Schon seit 12 Jahren zusammen und man könnte denken, sie sind frisch verliebt. Macht weiter so und viel Erfolg auf eurer weiteren Reise!

Jetzt sitze ich im Bus für eine fast 5 stündige Fahrt und merke, dass ich nichts gefrühstückt habe. Verdammt! Nach ein paar Minuten hält der Bus schon wieder und es steigt ein Junge ein, der was zu essen verkauft. Ich sehe Fleisch und… „Kein Fleisch. Das andere da!“ Ok, es geht in die Richtung Büffel Mozzarella auf einem Zahnstocher und 3 Cracker. Der Käse ist etwas fester und riecht nicht mehr ganz so frisch. Na super! Jetzt habe ich extra auf das Fleisch verzichtet, um mir jetzt ranzigen Käse andrehen zu lassen. Gut, ich habe Hunger und mein Magen wird das jetzt aushalten, also rein damit!

Nach 4-5h bin ich dann in Las Terrenas. Gerädert und genervt steige ich aus. Motortaxi…Ähm, Junge, ich habe hier einen riesigen Rucksack und wiege insgesamt 108 Kilo. Das wird nix!

Manchmal bin ich einfach naiv…

Leider kann er mit der Adresse nichts anfangen, die ich ihm vor die Nase halte (oder kann nicht lesen). Also irgendwo billig halt. Erst mal Sachen ablegen und runterkommen. Dann merken, dass die eigentliche Unterkunft nur 15min Fußweg entfernt ist. Grrr. Dorthin gehen und für die nächsten Nächte vor anmelden und fertig.

Genau da wollte ich hin. Ein riesiger überdachter Bereich mit Küche und dutzenden Sitzgelegenheiten. Dan ein Amerikaner, der nach seiner Rente keine Bock mehr auf die USA hatte, ist hierher gekommen und hat Manty kennengelernt. Eine Vorzeige-Mutti der alten Schule. Sie ist die ganze Zeit nur am Kochen und versorgt die ganze Großfamilie mit Essen. Immer ist jemand da, fast immer wird gekocht und sie hat so ein herzliches Lachen. Wunderbar 🙂
Mit Dan unterhalte ich mich erst mal mindestens eine Stunde über Gott und die Welt. Naja, nicht über Gott, aber alles andere schon. Hier bin ich richtig!

Dan & Mantys Guesthouse

Dan & Mantys Guesthouse

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