Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt, die ist (fast) zum Kotzen, die Brücke und der Nebel

Mittlerweile hat jeder von uns einmal mehr oder weniger an der Seekrankheit gelitten. Von Hamburg nach Antwerpen und weiter nach Le Havre war das Meer relativ ruhig. Es hat zwar ständig geschaukelt und es brummt sowieso die ganze Zeit, aber es hatte sich bis dahin eigentlich nicht anders angefühlt, als das Getuckere in einem alten Zug. Seit wir von Le Havre weggefahren sind, geht es hier schon etwas rauer zu.

Raue See

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Raue See

Und am Sonntag war es dann bei mir soweit. Den ganzen Tag war es mir schon etwas komisch, aber als ich mich dann an den Laptop gesetzt habe, um hier ein paar Zeilen zu tippen, war Ende. Erst mal schlafen legen. Dass ich dann um 16 Uhr noch mit Maurice, im Gym verabredet war, hat es nicht unbedingt besser gemacht. Ein Mann ein Wort und die Rechnung zahlt der Trottel. Nach einer halben Stunde Training war dann Ende Gelände. Der Tag war gelaufen und nur in der Horizontalen zu überstehen, mit Augen zu. Wenigstens habe ich mein Essen bei mir behalten. Gerade so…

Aber immerhin hat Davina sich blenden um mich gekümmert. Reizend, wer hätte das gedacht, dass sie auch nett sein kann :-D. Die kecke Wutz mit dem donnernden Lachen. Sie weiß, was gemeint ist…

Nach ein bis zwei Tagen ist es wieder gut und die See ist jetzt nicht mehr so rau. Die letzten Tage durften wir nicht auf das Main Deck gehen, da es zu gefährlich ist. Das gleiche gilt auch für die Crew. Auch wenn hier bei weitem noch nicht von einem Unwetter oder ähnlichem reden kann, ist auf der Brücke durchaus zu sehen, dass sich die Spitze des Schiffs im Vergleich zum Horizont mehrere Meter hebt und senkt und das Wasser auch in dieser Größenordnung hoch spritzt.

So hat man etwas mehr Zeit sich mit der ganzen Technik auf der Brücke zu befassen. Ziemlich komplex, was da so los ist. Von der relativen Windgeschwindigkeit, zur Geschwindigkeit, die wir relativ zur Strömung haben bis zum Kurs usw., kann man alles mögliche in den Bildschirmen ablesen. Je nachdem wer gerade Dienst auf der Brücke hat, nehmen sich die Leute auch gerne Zeit und erklären die Funktionen und Informationen auf den jeweiligen Bildschirmen.

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Brücke

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Brücke

Seit das Meer sich und meinen Magen beruhigt hat, ist es ziemlich neblig geworden. Man sieht eigentlich nur ein paar hundert Meter weit.

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Nebel

Als ich heute morgen um halb 7 auf der Brücke zu meinem persönlichen „Guten Morgen“ Kaffee angetanzt bin, konnte ich schon vorher das Nebelhorn hören. Ziemlich mächtiges Teil. Als ich frage, ob ich denn auch mal den Knopf drücken darf, lachen sie und erklären mir, dass das alles automatisch gesteuert wird. Alle 2 Minuten ertönt das Signal. Verdammt, wäre das cool gewesen 🙂

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