Das Leben an Board, Langeweile und andere Nickerchen

Nach genau einer Woche an Board versuche ich mich jetzt mal daran, mein Erlebtes in Worte zu fassen.

Leider kann ich jetzt nicht mehr alles ganz so exakt in chronologischer Reihenfolge schreiben. Also nicht wundern, wenn irgendwas unstimmig ist.

Ich bin ja davon ausgegangen, dass ich mir hier die Zeit regelrecht totschlagen müsste. Dafür hatte ich mich im Voraus mit ein paar Ukulele- und Yoga-Tutorials eingedeckt. Außerdem habe ich mir neben meinem E-Book Reader noch zwei normale Bücher mitgenommen, da ich dachte, dass ich diese ja nur bis zum Schiff mit mir herumtragen muss. Obwohl ich noch eine Woche Zeit habe, wage ich mal die hochriskante Prognose, dass sie noch etwas länger in meinem Handgepäck verweilen werden.

Weiterhin habe ich mein Spanisch Lernmaterial in der festen Überzeugung eingepackt, nicht nur den alten Stoff zu wiederholen, sondern auch neues zu erarbeiten. Von wegen! Immerhin habe ich schon etwas wiederholen können. Naja, dann muss ich in der Karibik wohl eher den „learning by doing“ Ansatz verfolgen.

Soweit also der „Plan“. Habe ich nicht immer erwähnt, dass ich keinen Plan habe (/haben will)?! Vielleicht wisst ihr jetzt, warum so etwas (zumindest bei mir) einfach keinen Sinn ergibt…

 

Mit meinen drei Schweizer Mitstreitern David, Kathrin und Davina hat sich innerhalb kürzester Zeit ein freundschaftliches, situationsbedingt sogar fast ein familiäres Verhältnis, eingestellt. Wir sitzen eben alle im gleichen Boot 😉

Die Crew

Da David und Kathrin eine kleine Gitarre (Guitalele) am Start haben, ist das Eis ziemlich schnell gebrochen. Davina glänzt mit einer beeindruckenden Gesangsstimme. Das dahinter Unterricht steckt, kann sogar ich als Laie direkt erkennen. Und so sitzen wir oft in unserem eigenen Passagier-Aufenthaltsraum (Wohnzimmer) jammen eine Runde, labern dummes Zeug (und mit dumm meine ich irrsinnig dumm), lesen, trinken ein „Käffchen“ oder schlafen. Das Ganze findet tagsüber bzw. bei gutem Wetter dann auch draußen statt. Links und rechts auf den Decks befindet sich jeweils ein Ausgang. Daher haben wir immer die Möglichkeit uns die Sonnenseite auszusuchen. Schon seit Tagen warten wir ganz gespannt darauf, dass der Pool auf unserem Deck mit Meerwasser befüllt wird. Aber das wird erst passieren, wenn das Wasser 23 Grad erreicht.

Der Pool

…und nochmal

 

Auf das Main Deck dürfen wir nur mit Schutzhelm. Bei meinem ersten Rundgang bin ich wirklich fasziniert, wie groß dieses verdammte Schiff eigentlich ist. In Hamburg hatte ich nicht wirklich die Gelegenheit mir dieses Schiff aus der Ferne anzuschauen.

Container

 

Das Leben an Board ist eigentlich ziemlich einfach. Man steht zum Frühstück auf, geht zum Mittagessen und ißt zu Abend. Alles andere ist optional. Insofern gammeln wir eigentlich den ganzen Tag ziemlich viel rum. Bei den anderen drei konnte ich sogar beobachten, dass sie vor lauter Schlafen teilweise ihr Nickerchen verpasst haben. Und so schippern wir mit gemächlichen 18 Knoten vor uns hin…

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